In viele Schulkellern läuft bis heute noch eine alte, überdimensionierte Pumpe, die ungeregelt heißes Wasser durch die Leitungen pumpt, meist völlig falsch eingestellt. Hohe Stromkosten und eine hohe Umweltbelastung sind die Folge.
Auch insgesamt betrachtet, ist das Energiesparpotential der über 18.000 Schulen in Deutschland hoch. Schulen benötigen bis zu 70 Prozent mehr Energie als andere öffentliche Gebäude, teilt eine Berechnung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik IBP mit. Beispielrechnungen vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) aus Modellprojekten an deutschen Schulen machen deutlich, dass durch effizientes und intelligentes Energiemanagement jedes Jahr bis zu 3,6 Milliarden Kilowattstunden für Strom und Wärme gespart werden könnten, was einem Wert von 200 Millionen Euro an Einsparungen entspricht. Natürlich zählt dazu nicht nur der Umtausch der alten Pumpe zu einer Hocheffizienzpumpe, sondern auch weitere Maßnahmen, aber der Umtausch ist Voraussetzung, mit der ungeregelten Pumpe wird man niemals ein das volle Energiesparpotential ausschöpfen können.
Wie Schulen beim Energiesparen einbezogen werden können, zeigen einige Städte und Gemeinden. Im Rahmen des Hamburger Fifty/Fifty-Projekts reduzieren Teams aus Schülern, Lehrern und Hausmeistern an ihren Schulen durch verschiedene Energiespar-Maßnahmen den Energieverbrauch. Das spart den Kommunen Geld und füllt die Schulkassen. Denn die Schulen können die Hälfte der Energiekosteneinsparung behalten. Die Kommunen beteiligen somit ihre Schulen finanziell an den Einsparnissen und motivieren zum aktiven Energiesparen. Derzeit nehmen etwa 2.000 Schulen an dem Projekt teil.